- 355 - 1230. Januar 5. o. O. non Jan. Vergleich zwischen Heinrich, Herzog von Schlesien, und Lorenz, Bischof von Breslau, vermittelt durch Wilhelm, Bischof von Modena legatus Prussie (vergl. über ihn Strehlke in den Ss. rer. Pruss. II. 116 ff.), nach welchem von dem Blutgerichte im Neisse'schen Gebiete, auf welches der Herzog ausschliesslich Anspruch machte, mit Zustimmung des jungen Herzogs Heinrich die Erträge zwischen ihm und dem Bischof getheilt werden und den Antheil des Vogtes sich Beide abziehen lassen sollen (si perpetuus sit, terciam recipiet, si vero temporalis, quartam), nämlich bei Gefallen von Sachen, die an Hals oder Hand gehen, bei Sühnen (placatis), wo jedoch die Zustimmung des Herzogs nothwendig ist, zieht der Bischof den Ertrag. Dieser setzt auch den Vogt ein, während ihm der Herzog die potestas gladii zu verleihen hat. Abgesetzt kann der Vogt (si non perpetuus fuerit) durch den Bischof allein werden, si autem perpetuus durch Herzog und Bischof. Wird der Vogt von einem Fremden vor dem Herzoge belangt und schuldig befunden, so gehört die Busse Beiden. Si in aliis causis conventus fuerit, judicium erit ducis, item placacio et pena ipsius cause d. episcopi. Z. Zobezlaw und Bolezlaw, Herzöge von Böhmen, Thomas, Kanzler, Nazl., arch. Wrat., Theodoricus, archid. Glog., Otto, Nanker, Conr., Ecard polonus, can. Wrat., Gunter, Abt von Leubus, Beruin, Kellermeister in Trebnitz, die Barone Theodor und Radzlaus, Regnald, archid. de Opol u. a. V. Tzschoppe und Stenzel 290, aus dem lib. niger des Domarchivs und danach bei Heyne I. 231, Anm. 1. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |